}TEST VOLLVERSTÄRKER
F r i s c h
r e n o v i e r t
Modellplege ist der gängige Ausdruck, wenn sich äußerlich fast nichts,
innerlich aber einiges geändert hat. Wie beim Musical Fidelity M3si
MUSICAL
FIDELIA
p0^fP
S m .
D
onnernden
A pplaus
e rh ie lt
d e r
Vorgänger M3i, als wir
ihn in STEREO 12/10 aus dem H ö rrau m
entließen. Eine beeindruckende V orstel-
lu n g h atte er abgeliefert, die n o ch ein
gehöriges S tück ü b er seine Preisklasse
hinausreichte. D och wie stellt m an es als
H ersteller an, einen „Best Buy“ zu über-
treffen, o h n e d en P reis in ungew ollte
H öhen zu katapultieren?
Zunächst durch eine Analyse des bishe-
rigen Gerätes: W as kann es, wo ist objek-
tiv noch die berü h m te „Luft nach oben“,
welche A nforderungen stellen die Käufer
heute an Klang, Bedienung, A usstattung
u n d V erarbeitung. N icht ganz zufrieden
w aren M ichaelson u n d seine M itstrei-
ter aus klanglicher Sicht m it der Stabili-
tät der S trom versorgung und der räu m -
lichen A bbildung. Als S chw achpunkte
erkannten sie w eiterhin das Fehlen eines
Plattenspieleranschlusses sowie und einer
M öglichkeit, den M 3si m it C o m p u tern
kom m unizieren zu lassen.
D ie tech n isch e A ufgabe lautete also,
den Klang zu verbessern und gleichzeitig
P latz
fü r
z u sä tz li-
che E ingänge zu schaffen.
G eholfen h at dabei die SM D -Technik,
ein Spalier kleinster Bauteile, die oben-
d rein d en V orteil hab en , dass sie eine
o p tim ierte B au teilean o rd n u n g ebenso
zulassen wie besonders kurze Signalwege
erm öglichen.
S M D schafft Platz fü r Neues
Als Zugabe gibt’s eine verringerte M ik-
ro fo n ieem p fin d lich k eit dieser B auteile
zu konstatieren, wie uns M ichaelson ver-
sichert.
D urch den so gew onnenen Raum ent-
stand n u n auch im N etzteil ein sauberer
D o p p elm o n o au ftau m it zw ei kräftigen
Elkos p ro K anal, die ü b er eine deutlich
erhöhte Kapazität im Vergleich zum V or-
gänger verfügen; d er kräftige klassische
Trafo w artet m it getrennten W icklungen
für linken und rechten Kanal auf, und mess-
technisch sollen sich auch noch das ein
o d er andere D ezibel sow ie einige W att
zusätzlich herauskitzeln lassen. Technisch
ergibt sich durch diese U m baum aßnahm en
nunm ehr ein Vorverstärker m it zwei sepa-
raten M onoendstufen unter einem Dach.
A usstattung kom p lettiert
D er bish erig e M 3i k o stete seit g era u -
m er Zeit 1250 Euro, sein N achfolger, der
auch in Silber erhältlich ist, w ird für 1400
Euro den Besitzer wechseln. D afür beher-
bergt das unverändert sauber aufgebaute
Gehäuse n u n noch zwei B augruppen, die
w eitestgehend identisch sind m it einzeln
erh ältlich en G eräten : d em V -D ac u n d
dem V90 LPS, die als Solokünstler jeweils
m it ru n d 180 Euro zu Buche schlagen -
und dam it hier als echte Sonderangebote
gelten dürfen. U m so erfreulicher, dass es
für lediglich 150 Euro m ehr im V ergleich
zum V orgänger beide O ptionen serien-
m äßig gibt. W ie so etwas m öglich ist, fra-
gen Sie sich? Zwei Gehäuse sam t Stecker-
netzteil entfallen, die V erpackungen spart
der H ersteller sich ebenfalls; Zoll, T rans-
p o rt u n d diverse w eitere b ü rokratische
S tolperfallen schließlich schlagen auch
n u r noch einm al ins K ontor - u n d fertig
ist das blitzsaubere Freundschaftsangebot
aus England. Ein XLR-Eingang wäre noch
eine hübsche Zugabe gewesen, aber wir
wollen ja n icht gierig w erden.
O b die freu n d lich e O fferte au ch im
H ö rra u m B estand h atte, w ar v o n d er
68 STEREO 10/2014
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